Am letzten Sonntag bestritt die dritte Herrenmannschaft des Sportclubs das 1/16-Final im Ostschweizercup gegen den HC Büelen Nesslau. Wie sich herausstellen sollte, blieb dies die erste und letzte Station im diesjährigen Cupbetrieb. Die Murgstädter mussten sich diskussionslos mit 28:20 geschlagen geben.
Nesslau, 27. Oktober 2024 – Für die Herren 3 des SCF gab es nur etwas, was die Freude über den diesjährigen Wiederaufstieg in die 3. Liga noch toppte. Nämlich, dass der HC Büelen-Nesslau nun nicht mehr in derselben Gruppe eingeteilt wurde und man sich die Fahrt in die tiefsten Täler des Toggenburgs ersparen konnte. Doch wie könnte es auch anders sein, die Losfee schickte die H3 direkt in der ersten Cuprunde nach Nesslau. So machte sich die Truppe um Roman "Römsal" Frei am bisher schönsten Herbstnachmittag auf die einstündige Anfahrt in den Kanton St. Gallen. Das Durchschnittsalter des Kaders lag schätzungsweise bei ca. 20 Jahren, wobei Köbi Frei fast alleine dafür verantwortlich war, dass es nicht noch tiefer ausfiel.
Wie bereits im letzten Jahr fuhren die Toggenburger ein beachtliches Publikum auf, davon könnten sich einige, insbesondere grössere Vereine, ein Stück abschneiden. So waren die Ohren beider Teams bereits zu Spielbeginn Emissionen von bis zu 100 Dezibel ausgesetzt. Die Nesslauer eröffneten sogleich den Score und zogen ein anständiges Tempo an. Die dritte Herrenmannschaft des SCF rannte seit der ersten Minute einem Rückstand hinterher. Zumeist betrug dieser nur 1-2 Tore, wobei sich die Nesslauer in der Mitte des ersten Umgangs zwischenzeitlich mit 3-4 Toren absetzen konnten. Die Hausherren hatten die bessere Körpersprache und langten in der Defensive bei weitem beherzter zu. Mit einem Teamtimeout schaffte es Coach Dominic "Gubesto" Gubler den Drive der Bergmenschen aus Nesslau zu brechen. Die aus dem Timeout resultierende Umstellung der Defensive trug kurzzeitig Früchte und bis zur Pause konnten sich die Frauenfelder wieder rankämpfen. Zum Pausenpfiff stand es 14:13 für die Nesslauer.
Auf die zweite Halbzeit geht der Schreiberling bewusst nicht im Detail ein - es waren 30 rabenschwarze Handballminuten. Kurz zusammengefasst: Fehlwurf, Fehlwurf, Fehlwurf, Fehlwurf, Torhüter des Gegners bei ca. 80 % Fangquote, Publikum tobt, Verteidigung der Frauenfelder inexistent, Fehlwurf, Fehlwurf, kurzes Aufbäumen, Fehlwurf, Schlussresultat: 28:20 für den HC Büelen Nesslau. Eine positive Sache gab es in der zweiten Halbzeit dennoch: Jungspund Fabian Brauchli zeigte in einer unbeschwerten Art und Weise mehrmals sein handballerisches Können und krönte eine ansprechende Leistung mit sehenswerten Toren. Da wir im Cup kaum Zuschauer hatten, hoffen wir im Meisterschaftsbetrieb nächste Woche auf eine volle Halle.
Autor: Yannick Ricci