Das Herren 1 des SC Frauenfeld spielt bei der SG Fides Otmar St. Gallen 26:26. Der Punkt ist verdient, es hätten aber auch zwei sein können - oder keiner.
Fast wäre dem SC Frauenfeld das Spiel in der Schlussphase entglitten. Bis 19:16 führten die Frauenfelder in der 38. Minute, 22:21 stand es nach 47 Minuten, doch acht Minuten vor Schluss führte die SG Fides Otmar auf einmal 25:23. Dabei war der SCF über weite Strecken mindestens ebenbürtig mit dem selbsternannten Favoriten auf den Aufstieg und dass mit einem Rumpfteam.
Im Rückraum agierte der angeschlagene Luca Oberli zusammen mit Jonathan Knecht und Mike Kipili. Der ehemalige NLA-Spieler Kipili absolvierte lediglich ein Training und spielte dann fast 50 Minuten im linken Rückraum - und wie. Die Verteidigung der SG Fides Otmar war derart überfordert, dass sie Kipili phasenweise in Manndeckung nahmen.
Auch ihm war es zu verdanken, dass sich der SCF nach einer ausgeglichenen Startphase langsam absetzen konnte. Kipili traf dreimal und sorgte mit seine Dynamik für Unruhe in der St. Galler Verteidigung.
Zur Pause führten die Frauenfelder 14:12. Doch nur vier Minuten später glich Fides aus. Es ist nicht das erste Mal, dass die Frauenfelder nicht gut aus der Pause kommen, schon das Cupspiel ging in dieser Phase verloren. Nicht so in diesem Spiel. Der SCF kämpfte sich zurück, führte wieder mit drei Toren. Und hatte am Schluss gar die Chance auf den Sieg, doch Jonathan Knecht wurde gestoppt und die Schiedsrichter pfiffen nicht. Es wäre das 27:26 gewesen, wäre. So konnte Fides in den letzten 45 Sekunden den letzten Angriff starten. Es gelang ihnen aber nichts mehr, nicht mal einen Abschluss konnten die St. Galler kreieren. Die Punkteteilung war leistungsgerecht, vor allem weil beide Teams auch hätten verlieren können.
SG Fides Otmar St. Gallen - SC Frauenfeld 26:26 (12:14). Athletikzentrum St. Gallen.- 90.Zuschauer.
SR: Andreoli/Kappeler SCF: Stokholm (9 Paraden), Halter; Oberli (1), Ramadani (1), Avduli, Kipili (3), Rutschmann (1), Huwiler (1), Schärer (4/3), Knecht (6), Meili (2), von Ballmoos (7).