Nach knapp zwei Monaten Pause starteten die Herren der 3. Mannschaft endlich ins Jahr 2025 mit ihrem ersten Spiel. Bereits vor dem ersten Training wurde der Fokus auf die spielerischen Elemente gelegt, um das drohende Januar-Loch zu vermeiden und die Fitness nach den Weihnachtstagen wieder auf Kurs zu bringen. Leider wurde der Einsatz im letzten Training zu wörtlich genommen: Unser Flachmüller musste als aktiver Verteidiger seinen Tribut zollen und eine Nasen-Verletzung in Kauf nehmen. Weiterhin gute und schnelle Genesung an dieser Stelle.
Mit dem Gästeteam aus Schaffhausen, dem HV Thayngen, hatte man noch eine Rechnung offen – verlor man im November doch zum ersten Mal seit den Direktbegegnungen auf dem 3. Liga-Niveau. Ein Umstand, den man nicht auf sich beruhen lassen konnte. Entsprechend motiviert war die Stimmung bereits in der Kabine und beim Warmlaufen.
Wie erwartet ging es zu Beginn der ersten Halbzeit hart zur Sache. Die Anweisungen von Coach Gubler und seinem Assistenzteam Flachmüller und Habersaat waren klar: Frühes stören des offensiven Aufbaus und das Verhindern von Abschlüssen durch die Mitte. Trotz dieser Bemühungen gelang es den Thayngern immer wieder, durch die Reihen der SCF-Mauer zu brechen. Doch der SCF blieb durch clever herausgespielte Aktionen stets auf Augenhöhe. Bis zur 9. Spielminute war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ein Verdienst des starkaufspielenden SCF-Angriffs – allen voran der glänzenden Flügel-Abschlüssen Kollbrunners, welche massgeblich dazu beitrugen.
Doch dann zogen die Kantonshauptstädter das Tempo an. Die Abwehr begann zu greifen, und man konnte sich zunehmend besser auf die Laufwege der Gegner einstellen. In der Abwehr wurde es dicht, und die dadurch gewonnenen Bälle wurden vorne sicher verwertet. Ricci und Haug stachen hervor, indem sie sich die folgenden sechs Tore gerecht teilten und dem SCF die nötige Luft verschafften, um sich auch nach kleineren Ballverlusten nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Auch die Paraden der Torhüter steigerten sich im Verlauf der Halbzeit, sodass zur Pause ein wohlverdientes 16:12 auf der Anzeigetafel stand.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kämpfte man nun gegen den „wahren Gegner“ des SCF – das berüchtigte „Nicht-Verschlafen des Starts“. Schon einige Male hatte die regulare Zwangspause dem SCF das Spiel erschwert, doch an diesem Wochenende blieb die Energie auch nach der Halbzeit bestehen. Schnell konnte der Gegner nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte deklassiert werden. Nach etwa 10 Minuten (40. Spielminute) stand bereits eine 10-Tore-Führung auf der Anzeigetafel. Beim Spielstand von 25:15 entschied sich das Trainerteam, Spielerwechsel vorzunehmen, um die langzeitaktiven Spieler zu schonen und auch jenen Spielern, die noch Trainingsrückstände hatten, die Möglichkeit zu geben, sich zu zeigen. Der Gegner versuchte, die «nicht eingespielte» Verteidigung auszunutzen – doch mehr als eine Gelegenheit war es nicht. Ab der 50. Minute festigte sich die SCF-Abwehr komplett, liess nur noch ein Tor in den letzten 10 Minuten zu und baute die Führung kontinuierlich aus.
Mit einem klaren 33:22-Sieg stellte der SCF seine Überlegenheit unter Beweis und machte deutlich, dass der Ausrutscher im November nur ein einmaliges Ereignis war.
Ein Sieg der allen gut tat. Auch wenn die Freude über die erspielten 2 Punkte auf dem Feld eher verhalten wirkte, war die Erleichterung danach in der Kabine deutlich zu spüren. Als Matchwinner konnte sich Ricci mit seinen 10 Toren feiern lassen. Aber auch Kollbrunner und Haug, mit jeweils 5 Toren, gaben dem Team die notwendige Spiel-Sicherheit und trugen mit ihren Flügelsicheren-Auftritten massgeblich zum Erfolg bei.
In eigener Sache: Nach gut 1,5 Jahren verletzungsbedingter Auszeit (Achillessehnenriss) stand auch Marcel Wirth wieder auf dem Platz und fügte sich mit vollem Tatendrang ins Spielgeschehen ein. Es ist schön, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen.
Autor: Marcel Wirth
Samstag, 15.02.2025
SC Frauenfeld 3 – HV Thayngen
33:22
Brauchli (2), Frehner, Frei K., Frei R. (2), Haug (5), Känzig (1), Kollbrunner (5), Ligterink (2), Maag (1), Meyer, Reller (2), Ricci (10), Schwarz (1), Wirth (2)