Die Partie SC Frauenfeld gegen HC Arbon vom vergangenen Freitag war ein Aufeinandertreffen, welches weder Akteuren noch Zuschauern nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Das Kräftemessen der beiden Thurgauer Mannschaften war geprägt von den typischen Elementen, die ein Auftaktspiel in eine neue Saison meist begleiten: technische Fehler, Fehlwürfe und mangelnde Absprachen in den Deckungsreihen. Unbestritten, beide Teams zeigten auch gute Ansätze, haben jedoch noch Luft nach oben.
Nach der Pleite in St.Gallen im Cup war das Heimteam, welches aufgrund von fehlenden Hallenkapazitäten das Heimspiel in der Eulachhalle in Winterthur austragen musste, auf Wiedergutmachung aus. Gleichzeitig war die Mannschaft von Trainer Schärer entsprechend vorgewarnt: kein Team in der Liga hat gegen den Favoriten SC Frauenfeld etwas zu verlieren. Dementsprechend mutig startete Arbon auch in die Partie und führte schnell mit 1:4, nach 15 Minuten mit 6:10. Frauenfeld agierte in dieser Startviertelstunde offensiv wie defensiv äusserst bescheiden. Statisch, uninspiriert, zu nah auf der Deckung in der Offensive, zu weit weg vom Gegenspieler in der Defensive. Schärer sah sich gezwungen, im Rahmen der Auszeit entsprechende Anpassungen in der Aufstellung vorzunehmen, welche sich sogleich bezahlt machten. Die Deckung agierte nun aggressiver, wirkte spritziger. Schnell schmolz der Rückstand und nicht mal 10 Minuten später ging der SC das erste mal in Front. Torschütze für die Roten war Rückkehrer Severin Ganz, welcher nach 5-jähriger Handballabstinenz sein Comeback feierte und dabei eine starke Partie zeigte. Beim Spielstand von 15:13 wechselten die Kontrahenten die Seiten.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Der Sportclub legte schnell 3 – 4 Tore zwischen sich und den Gegner. Die Gäste waren in der Folge nicht mehr in der Lage, zu reagieren und Frauenfeld in Bedrängnis zu bringen. Spätestens mit einem parierten Penalty durch von Wyl und dem 24:18 durch Tim Schärer war die Messe gelesen und es konnte nur noch über die Höhe des Sieges spekuliert werden. Der Grund für die deutliche Wende in der Partie (+10 Tore) lässt sich am Skore zwischen der 15. – 50. Minute ablesen: 18:9. In der Folge liessen sich die Teams gegenseitig gewähren und marschierten im Gleichschritt vor zahlreich in die Eulachhalle gepilgerten SCF-Fans Richtung Endresultat von 29:23.
Dieses Startspiel hat aufgezeigt, dass der SCF eine Steigerung zum letzten Spiel hingelegt hat, doch immer noch einiges an Luft nach oben hat. Die Deckung muss noch agiler werden und dem Gegner noch weniger Raum zugestehen, ergo kompakter stehen. Es gilt auch, die neuen Akteure weiter einzubinden wobei erfreulich ist, dass sich sämtliche Neuzugänge in die Skorerliste eintragen konnten. Möglichkeit, diese Vorsätze umzusetzen besteht bereits am kommenden Samstag (18.00 / Neuhausen Rhyfall).
Für den SC Frauenfeld spielten: Stokholm (32%) / von Wyl (50%); Stark (2), C. Meili (1), Ganz (2), Sarac (7), Lopes, Heim, Rutschmann, Oberli (3), Huwiler (3), Schärer (6), Blumer (4), N. Meili (1).
Es fehlten: Bürgi, Roggensinger, Seidenglanz, Vonlanthen (nicht im Aufgebot), Geissler, Lovric, Walter (verletzt), Hasanovic, Stanger (abwesend).