Mit der Schlusssirene setzte der beste Feldspieler auf dem Platz, Luca Oberli, mit seinem neunten persönlichen Treffer den Schlusspunkt unter eine zuweilen hart umkämpfte Auswärtspartie. 26:21 lautete das Endresultat zugunsten des SC Frauenfeld gegen die hartnäckigen Kontrahenten Pfader Neuhausen. Der Sport-club liegt damit vor dem ersten richtigen Heimspiel punktgleich mit den Reserven von Fortitudo Gossau an der Tabellenspitze.
Neuhausen, 12. September 2020 – Werte wie 21 Gegentreffer, 6 technische Fehler und eine ansprechende Abschlussquote belegen, dass die Mannschaft von Urs Schärer in ihrer Ent-wicklung einen weiteren kleinen Schritt vorwärts gemacht hat.
Dass Frauenfeld nach dem Schlusspfiff als Sieger vom Feld ging, hatte seinen Ursprung be-reits in der Startphase. Die Thurgauer starteten im Gegensatz zum Saisonauftakt deutlich konzentrierter, liessen die Gastgeber nicht richtig ins Spiel kommen. Schnell betrug die Diffe-renz drei Längen (6:3) und es hätte die Möglichkeit bestanden, bereits einen grösseren Ab-stand zwischen sich und die Gegner zu legen. Doch zu oft kassierte die Defensive unglückli-che Tore bei Anzeige des Zeitspiels, da just in dieser Phase der Gegner nicht eng genug ge-deckt wurde. Kurz vor der Pause verwertete Linksaussen Christoph Meili eine schöne Vorlage seines Gegenparts auf der rechten Angriffsseite, Eric Stark, zum 13:10-Pausenresultat.
Nach der Pause erfolgte eine Rochade im Tor, Stokholm machte Platz für von Wyl. Der ein-gewechselte Torhüter bekundete keine Startschwierigkeiten, wehrte im zweiten Umgang 47% der Würfe auf sein Gehäuse ab und half der Mannschaft in einer besonders schwierigen Situation. Nachdem die Frauenfelder die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit im Griff zu haben schien, wurde mehrfach fahrlässig die Möglichkeit aus der Hand gegeben, das Spiel zu entscheiden. Eine alte Weisheit im Sport besagt: «Wer die Tore vorne nicht macht, wird hin-ten bestraft». Der Vorsprung des SC schmolz innert Kürze auf ein Tor zusammen (18:17), Neuhausen hatte Ballbesitz und Rutschmann soeben seine zweite Zeitstrafe kassiert. Das Blatt drohte sich zu wenden.
In diesem Moment bewies die Mannschaft, dass sie eben genau diesen kleinen Schritt in ihrer Entwicklung vorwärts gemacht hat. Wie auf Knopfdruck agierte die Deckung auch in Unterzahl wieder viel kompakter, agiler und verleitete die Gastgeber zu unüberlegten Aktio-nen. Und was auf das Tor kam, wurde die Beute von Wyls. Es war Oberli vorbehalten, seine Farben erneut mit zwei Längen in Front zu schiessen und damit der Aufholjagd der Schaff-hauser ein jähes Ende zu setzen. Die Pfader hatte ihr Pulver verschossen, eine Gegenreakti-on kam nicht mehr. Spätestens mit dem 23:19 durch Tim Schärer, der sämtliche Strafwürfe in Scharfschützen-Manier verwandelte, war die Partie nach 56 Minuten entschieden.
Weiter geht es für das SCF-Fanionteam bereits am kommenden Mittwoch, 16. September 2020 um 20:15 Uhr in der heimischen Rüegerholzhalle. Kontrahent wird der HC Andelfingen sein, welcher auf dem Feld (Neuzugänge Kiss, Watkins und weitere Akteure) und neben (neuer Trainer Dino Bajram) dem Feld einige Rochaden zu verzeichnen hatte. Der SC muss sich auf eine intensive und körperbetonte Partie einstellen, bei der die Gäste aus dem Zür-cher Weinland alles probieren werden, dem Gastgebern ein Bein zu stellen.
Autor: Nicolas Meili
Matchtelegramm
14. September 2020; Neuhausen Rhyfall
Pfader Neuhausen 1 : Sportclub Frauenfeld 21:26 (10:13)
Für den SC Frauenfeld spielten: Stokholm (23%) / von Wyl (47%); Stark (1), Bürgi, C. Meili (2), Sarac (1), Lopes, Heim, Rutschmann (3), Oberli (9), Huwiler (3), Schärer (6), Blumer (1), N. Meili.
Es fehlten: Ganz, Roggensinger, Seidenglanz, Vonlanthen (nicht im Aufgebot), Geissler, Lovric, Walter (verletzt), Hasanovic, Stanger (abwesend).