Die Herren 3 verlieren im Obertoggenburg gegen den HC Büelen Nesslau äusserst knapp und machen mit der 28:29-Niederlage die Entscheidung um den Gruppensieg unnötig spannend
Nesslau, 16. Februar 2020 – Die Herren 3 sind da. Als Gruppenerster, ohne ihren Topscorer, aber mit ordentlichem Kader. Die Anreise war lang, der Schnee taut, die vorabendlichen Verausgabungen machen sich bemerkbar. Die Anspielzeit schmerzt, das Feuer für den Handball droht beim ersten Windstoss auszugehen.
Nicht so bei den Einheimischen: Heimspieltag, die Trommeln schlagen, die Halle ist gefüllt. Sie ist eng, so eng wie die ganze Partie an diesem Sonntag. So eng, dass meistens auch noch ein Coach oder ein Auswechselspieler mit auf dem Spielfeld steht.
Dann die Ansprache des Coaches. Seine Stiefel klackern. Er hat einen Plan, will unbedingt einen Kaltstart wie im letzten Spiel verhindern. Er scheitert, seine Mannschaft liegt früh zurück. Sie bäumt sich auf, ist aber nicht gut genug.
Der Rückstand ist stets gering, doch misslingt diesmal die Wende. Die Konsequenz im Abschluss fehlt, die vielen Gegentreffer zeugen ihrerseits von wenig Gegenwehr.
Der Gegner riecht förmlich den Braten, den ihm der sonst souveräne Leader vor die Nase hält. Nesslau spielt eine gute Partie, verteidigt mit Härte, spielt Angriffe in Überlänge und gewinnt.
In der Kabine wird gehadert. Warum war die Wende nicht möglich? Erkenntnis macht sich breit, Trainingsrückstände werden eingeräumt, Schlüsselspieler vermisst, mangelnde Abstimmung besprochen.
Dann geht es nach Hause, punktelos. Mit im Gepäck die Erkenntnis, dass eine Steigerung dringend nötig ist, das Ziel aber noch zu erreichen.
Autor: Roland Mayer
Matchtelegramm:
Sonntag, 16. Februar 2020; Nesslau
HC Büelen Nesslau vs. SC Frauenfeld 29:28 (14:12)
Patrick Nef, Oliver Stucki, Roman Frei, Jan Kollbrunner, Bram Ligterink, Jan Maag, Roland Mayer, Thomas Räber, Luc Pizzini, Marcel Wirth