Mit der SG Aadorf stand der zweiten Herrenmannschaft des SC Frauenfeld vergangenes Wochenende ein harter, routinierter Brocken gegenüber. Trotz Schwierigkeiten in der Startphase der Auswärtspartie fängt sich der SCF und gewinnt auch das vierte Meisterschaftsspiel in Folge mit 28:24.
Aadorf, 5. Oktober 2019 – Bereits in der vierten Partie der laufenden Spielzeit schlägt sich der SCF mit personellen Problemen herum. Die Vorzeichen für das Spiel gegen die SG Aadorf hätten besser sein können, zumal man mit lediglich zwei Auswechselspielern, davon ein Torhüter, nach Aadorf reiste. Nichtsdestotrotz waren die Murgstädter als amtierender Leader gewillt, zwei weitere Punkte in die Kantonshauptstadt mitzunehmen. In der Halle angekommen, stellte man schnell fest, dass auch unsere Nachbarn aus Aadorf nicht auf ein vollständiges Kader zurückgreifen konnten.
Schon im ersten Angriff der Aadorfer zeichnete sich ab, dass die Partie kein Selbstläufer werden würde. Angeführt vom gut aufgelegten Loser scorte der Gegner ein ums andere Mal mit Würfen aus der zweiten Reihe. Auch eine Manndeckung brachte im ersten Durchgang nur kurzzeitig den gewünschten Effekt und der Frauenfelder Defensivverbund kam immer wieder einen Schritt zu spät. Sinnbildlich dafür waren die Abpraller von geblockten Abschlüssen oder erfolgreich unterbundenen Kreisanspielen, die allesamt beim Gegner landeten und dann im zweiten Versuch verwertet wurden. Auch offensiv bestachen die Frauenfelder nicht besonders, jedoch konnten der wiedergenesene Reller und Doppelmeter Keller durch gelungene Einzelaktionen immer wieder punkten. Der bescheidene Auftritt in der ersten Halbzeit führte dazu, dass der SCF zum ersten Mal mit einem Rückstand in die Kabinen musste. Halbzeitresultat: 16:15 zugunsten SG Aadorf.
In der Garderobe wurde die Defensive thematisiert, zusätzlich haperte es nach wie vor am Tempospiel der SCF-Herren. Wichtig war, dass man sich nicht vom Halbzeitresultat und der Führung des Gegners beirren liess. Da das komplette Team an den Sieg glaubte, war die Stimmung während der Pause überwiegend positiv.
Es ging nicht lange, bis sich der Spiess drehte. Die Frauenfelder waren nun die spielbestimmende Mannschaft und steigerten sich in allen Bereichen. Allen voran Thomas "sarfe Typ" Ausderau, welcher im zweiten Umgang das Tor des SCF hütete, zeigte eine brillante Leistung und parierte etliche Abschlussversuche des Gegners. Dies lag bestimmt auch daran, dass die Defensive und der Torhüter besser zusammenspielten als noch in der ersten Halbzeit. Auch die Manndeckung trug Früchte und behinderte das Angriffsspiel der Aadorfer sichtlich.
Bis zur 50. Spielminute war die Partie mehrheitlich ausgeglichen und der SCF konnte sich trotz Führung von zwei Toren nicht komplett vom Gegner absetzen. Hier machte sich auch die Routine der SG Aadorf bemerkbar. Unsere Nachbarn behielten die Ruhe und spielten bis zum Ende ihr Spiel durch. Mit einigen schnellen Toren über die zweite Welle oder schnelle Mitte erarbeiteten sich die Herren 2 dann doch noch einen Vorsprung von vier Toren.
Des Weiteren ist zu erwähnen, dass Timo "Battleboy" Brandes sich als neuer Vorzeigekreisläufer profilierte. Ein ums andere Mal entwischte er den grossgewachsenen Aadorfern und verwandelte alle seine fünf Abschlüsse sehr treffsicher. Zum Schluss konnte man sich über einen hart erarbeiteten 28:24-Sieg freuen.
Nach den ersten vier Pflichtspielen, welche allesamt gewonnen wurden, steht der SCF 2 als souveräner Leader da. Nun steht eine längere Spielpause an; der nächste Ernstkampf findet am 3. November 2019 auswärts in Wil statt. Die Wiler, die man zum Saisonauftakt in einer engen und umkämpften Partie besiegen konnte, werden im zweiten Aufeinandertreffen bestimmt auf die Begleichung der offenen Rechnung aus sein. In der Zwischenzeit werden sich die zweite und dritte Herrenmannschaft in einem Trainingsweekend in Chur weitere Skills aneignen.
Bis demnächst in der Halle!
Autor: Yannick Ricci
Matchtelegramm:
Samstag, 05.10.2019 / 16:30 Uhr, Aadorf Löhracker
SG Aadorf vs. SC Frauenfeld 24:28 (16:15)
Im Aufgebot:
Thomas Ausderau, Marco Iacopetta, Timo Brandes, Fabian Hübner, Andre Seidenglanz, Fabian Reller, Yannick Ricci, David Keller, Sven Flachmüller