Vergangene Woche spielte das Herren 2 erneut eine «Englische Woche». Am Donnerstag bestritt man die Meisterschaftspartie gegen den Tabellennachbar aus Bruggen, ehe am Samstag das Cupspiel gegen den HC Büelen Nesslau auf dem Programm stand.
Mit einem Sieg gegen den HC Bruggen könnte man sich weiter von den Abstiegsplätzen distanzieren. Mit dieser Motivation startete der Sportclub auch in die Partie. Die Führung konnte man schnell an sich reissen und diese bis zur zehnten Spielminute auf drei Tore ausbauen. In der Defensive zeigte man eine gesunde Härte, welche bei den Gegnern aus St. Gallen immer wieder zu technischen Fehlern führte. Anschliessend häuften sich aber Wurffehler auf Seiten der Murgstädter, weshalb der HC Bruggen in der 25. Minute den Ausgleich erzielte, bevor er dann sogar einen 3-Tore-Abstand aufbauen konnte. Das Herren 2 konnte aber diesen Rückstand bis zur Pause noch auf ein Tor reduzieren. Zur Halbzeit stand es 11:12 aus Sicht des Sportclubs.
Nach der Pause ging das Spiel hin und her. Bis zur 45. Spielminute konnte sich keine der beiden Mannschaften so richtig absetzen. Durch mehrere Torhüterparaden gelang es dem Sportclub dann doch und er erspielte sich erneut einen 3-Tore-Vorsprung. Wie aber bereits in der ersten Halbzeit konnte dieser nicht verwaltet werden und der Gegner kam nochmals ran. Vier Sekunden vor Schluss erzielte der HC Bruggen das 24:24. Danach folgte das Drama: Nach dem Anspiel erwischte Pipo Rüeger aus der eigenen Hälfte den gegnerischen Torwart zwischen den Beinen. Das Schiedsrichterduo war sich jedoch nicht einig, ob der Ball noch vor dem Schlusspfiff die Grundlinie kreuzte. Nach minutenlanger Diskussion mit dem Zeitnehmertisch kam das Duo zur Entscheidung, dass der Ball nach dem Schlusspfiff ins Tor fiel. Ob dieser Entscheid aber korrekt ist, ist nur im Wissen des Handballgotts. So teilten sich die beiden Mannschaften die Punkte.
Weiter ging’s im Cup gegen den HC Büelen Nesslau
Die Fahrt durch das tiefste Toggenburg erinnerte eher an Skiferien als an ein bevorstehendes Handballspiel. So freute man sich, dass es alle heil in der Halle angekommen sind. Da bereits das Herren 3 wie auch die SG Pfadi in der Meisterschaft auf den HC Büelen Nesslau trafen und beide jeweils nur Unentschieden spielten, war durchaus Vorsicht geboten. Dieser Gegner darf keinesfalls überschätzt werden. Da man sich in der ersten Cup-Partie, ebenfalls gegen einen Viertligisten, dem Niveau des Gegners anpasste, wollte man dieses Mal gross aufspielen.
Dies funktionierte auch zu Beginn der Partie. Der Sportclub startete stark in die Partie und konnte sich bereits früh einen 5-Tore-Vorsprung erspielen. Dann nahm die Leistung des Herren 2 jedoch ab. Im Angriff bereitete das Spiel ohne Harz sichtlich Mühe und in der Verteidigung agierte man oftmals zu zögerlich, weshalb der Gegner immer näherkam. So geriet man sogar vor der Pause ins Hintertreffen. Mit einem Ein-Tore-Rückstand ging es dann in die Halbzeitpause.
Den Start in die zweite Halbzeit hat man komplett verschlafen. Vorne funktionierte nichts und hinten verpasste man immer wieder die Abpraller, weshalb der Sportclub schnell mit fünf Toren im Hintertreffen lag. Viele Mannschaften hätten zu diesem Zeitpunkt aufgegeben. In der ersten Halbzeit hatte man das Spiel noch im Griff und führte mit fünf Toren Abstand, während man zu Beginn der zweiten Halbzeit das Spiel aus der Hand gab und nun der Gegner einen Fünf-Tore-Vorsprung hatte. Die Mannschaft von Coach Urban Krattiger zeigte jedoch Moral und gab sich noch nicht geschlagen. Mit jedem Tor kam man einen Schritt näher an den Gegner. Auch da der Gegner im Abschluss sündigte und mehrere Schüsse neben das Tor gingen. Von der Bank wurde jede Aktion gefeierte, was die Spieler auf dem Feld zusätzlich motivierte. So erzielte man in der 45. Minute den Gleichstand. Die Murgstädter konnten den «Drive» gleich mitnehmen und zogen davon. Letztendlich gewinnt der Sportclub dank einer starken Aufholjagd mit 29:24 und steht nun im Viertelfinale.
Das nächste Spiel bestreitet das «Zwei» am 9. Dezember 2023 gegen den HC GoRo. Anpfiff ist um 18.00 Uhr im Auenfeld.
Autor: Lars Thalmann