Nachdem man in der Hinrunde mit einer 34:25-Niederlage den Heimweg aus Herisau antreten musste, stand das Rückspiel in der heimischen Auenfeldhalle im Zeichen der Wiedergutmachung.
In einer dynamischen und kämpferisch geführten Partie behielt das Herren 2 letztlich die Oberhand und konnte sich mit einem 34:29-Heimsieg zwei Bohnen sichern.
Eine Mischung aus Spass und Ehrgeiz sowie die nötige Härte – das waren die Vorgaben für das Spiel gegen den TV Herisau 1. Dies wurde von Anfang an von jedem Einzelnen gefordert. Denn man kannte das temporeiche und durchsetzungsstarke Spiel des Gegners bereits aus dem Hinspiel, als man die wahrscheinlich schlechteste Saisonleistung einzog. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Abwehr-Haudegen Fabian Reller (Krankheit) kamen diese Attribute noch mehr zu Geltung.
In der Anfangsphase waren es vor allem die Offensiv-Reihen, welche dem Spiel den Stempel aufdrückten. Die Herisauer kamen in der Person von Philip Schulz immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. In den ersten 15 Minuten erzielte er gleich 8 der 10 Tore seiner Mannschaft. Dazu kam, dass die Frauenfelder nach 10 Minuten bereits zu einem Goalie-Wechsel gezwungen waren. Thomas „Austi“ Ausderau bekam einen wuchtigen Schuss (unter Bedrängnis abgegeben) voll auf die Zwölf und konnte danach nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Glücklicherweise hatte man mit Verstärkungsspieler Jonas Müller noch einen Trumpf in der Hand, der vor allem in der Schlussphase noch zum Stich kommen sollte. Obwohl man hinten weiterhin kaum Zugriff erhielt, liessen die Murgstädter den Gegner nie weit davonziehen, denn vorne zeigte man eine überraschende Durchschlagskraft im Positionsangriff und streute dank dem nötigen Tempo auch immer wieder einmal schnelle Tore ein. So entwickelte sich bis zur Pause ein tempo- und torreiches Auf und Ab, bei dem die Gäste nach 30 Minuten mit 18:17 knapp die Oberhand behielten.
Es war beim Pausentee allen klar, dass man sich vor allem in der Defensive steigern musste. Mit einer Umstellung auf eine 5:1-Verteidigung und teilweiser Manndeckung ging der Plan des Coaching-Staffs voll auf. Kassierte man in der ersten Halbzeit noch 18 Tore, waren es in der zweiten gerade mal 11. Trotzdem blieb das Spiel bis kurz vor Ende ausgeglichen. Der SCF 2 hinkte bis zur 47. Minute meist ein bis zwei Tore hinterher. Dann waren es aber die Gastgeber, die noch einen Gang hochschalten konnten und zum ersten Mal seit dem 1:0 wieder in Führung gingen. Danach konnte man das hohe Niveau halten, was zu grossen Teilen auch Jonas Müller zu verdanken war, der sich gegen Ende dazu entschied, gar keinen Ball mehr passieren zu lassen. In den letzten 32 Sekunden der Partie zeigte er drei Paraden und erzielte selbst gar noch ein Tor! Ob es dies in der Geschichte des Handballsports schon mal gab, darf zumindest angezweifelt werden. Und so resultierte nach einer packenden Partie ein 34:29-Heimsieg. Diese Leistung gilt es nun bereits am Donnerstag in Wil zu bestätigen.
Autor: Urban Krattiger