Die Herren 1 des SC Frauenfeld gewinnen auswärts gegen die Seen Tigers 25:14. Das Resultat fiel noch zu knapp aus.
Winterthur, 22. September 2021 – Mittwochabend, Auswärtsspiel, Regionalderby. Es wäre angerichtet gewesen für einen Handballkampf, doch dazu war der Gegner schlicht zu bescheiden. Die Seen Tigers gingen zwar 1:0 in Führung und konnten das Spiel immerhin bis zum 3:3 ausgeglichen halten. Dann zogen die Frauenfelder davon – wenig spektakulär, aber kontinuierlich. Trotz vier Zeitstrafen in den ersten 30 Minuten war klar: Der SCF würde dieses Spiel gewinnen. Zu klar waren die Kräfteverhältnisse.
Nach einer guten Phase zwischen der 10. und der 22. Minute, in der der SCF von 3:3 auf 11:6 davonzog, liessen die Frauenfelder aber nach. In der Deckung wurde nicht mehr konsequent genug zugepackt, in der Offensive zu ungestüm agiert. Der Sportclub leistete sich in den ersten dreissig Minuten fünf technische Fehler, kaum einer war durch den Gegner erzwungen.
Die Tigers verkürzten in den acht Minuten vor der Pause auf 9:12. Auch wenn neun Gegentore eigentlich für eine sehr gute Deckungsarbeit sprechen, waren es zu viele. Den Beweis dafür lieferten die Frauenfelder in der zweiten Halbzeit gleich selbst. Sie liessen noch fünf Gegentore zu, erzielten selber aber deren 13. Die Seen Tigers brauchten zu Beginn der zweiten Halbzeit genau 9 Minuten und 48 Sekunden, um ihr erstes Tor zu erzielen. Frauenfelds Torhüter Damian Halter parierte über 63 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kamen.
Nach 60 Minuten standen die Frauenfelder zwar mit zwei Punkten mehr und dem Wissen, dass vieles noch besser werden muss, da, doch wo man im Vergleich zu den anderen Teams steht, ist nach wie vor offen. Die Seen Tigers in dieser Formation dürften kein Gradmesser für das Niveau in dieser Gruppe sein.
Autor: Gregory von Ballmoos
Matchtelegramm
Mittwoch, 22. September 2021; Axa-Arena Winterthur
Seen Tigers - SC Frauenfeld 14:25 (9:12)
Schiedsrichter: Huber/Celentano. Torfolge: 1:0, 1:2, 3:3, 3:6, 4:8, 6:8, 6:11, 7:12, 9:12; 9:16, 11:17, 11:19, 13:20, 14:23. SCF: Stokholm (4 Paraden), Halter (5 Paraden); Oberli (2), Geissler (5), Ramadani, Bürgi, Tecleab (5), Rutschmann, Stanger, Huwiler (2), Schärer (4), Knecht (4), Meili, von Ballmoos (3)