Das Damen 2 gewinnt mit 15:9 gegen den HC Büelen-Nesslau.
Die Vorfreude auf das Spiel hielt sich zu Beginn in Grenzen, denn einmal mehr sind wir mit einer sehr dünn bemannten Reservebank ins Obertoggenburg angereist. Der Gedanken an einen sechzigminütigen Spieleinsatz war nicht gerade für alle Spielerinnen prickelnd. So setzten die Trainer Sven und Nando strategisch klug auf ein gemächliches Angriffsspiel und ein schnelles Umstellen in eine undurchdringbare Verteidigungslinie. Dieser Plan ging ab dem Anpfiff bis zum Schlusston auf. Bereits nach wenigen Spielminuten gingen die Frauenfelderinnen in Führung. Es war kein von vielen Toren geprägtes Spiel, trotzdem zeichnete sich bald die Überlegenheit der Frauenfelderinnen ab, indem der Spielstand konstant zu Gunsten von Frauenfeld stand.
Mit allen Mitteln versuchten die Büelen-Nesslauerinnen den Spielstand zu drehen, so auch mit fragwürdigem spielerischem Verhalten. Im Angriff liefen sie gern auf die Verteidigung auf, als wäre ihnen keine Verteidigungsspielerin im Weg und rissen so das eine oder andere Mal eine Spielerin um. Und in der Verteidigung wurde gerne auch mal ein Bein gestellt oder von der Seite eingehakt. Nichtsdestotrotz endete die erste Spielhälfte mit 6:3 für Frauenfeld, denn auch die zur Verfügung stehenden Gegenstösse konnten von Büelen-Nesslau nicht erfolgreich verwertet werden. Während der gegnerische Coach sein Time-out fürs Einwirken auf seine Spielerinnen dringend benötigte, konnte das Time-out auf unserer Seite im letzten Drittel der ersten Spielhälfte belanglos für eine Verschnaufpause genutzt werden.
Wie gewohnt zeigten die Frauenfelderinnen in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit einen Leistungseinbruch, sodass Büelen-Nesslau ohne viel Aufwand zum Gleichstand aufschliessen konnte. Jedoch sind sich die Damen 2 Spielerinnen geradezu an die Startschwierigkeiten nach der Pause gewohnt, sodass wir trotz des rasanten Dominanzumbruch nicht die Nerven verloren, sondern stattdessen zum einem intentionalen neuen Angriff auf die Spielführung übergingen. Mit Bravour erstickten wir die kurzweilige Hoffnung der Gegnerinnen auf einen Führungsausbau im Keim, indem wir ruhig und flexibel unsere Verteidigung an die neuartigen Spielauslösungen der Gegnerinnen anpassten. Penetrant spielten sich die Frauenfelderinnen wieder Torchancen heraus und schlugen diese torreich zu Buche, sodass bald der Sieg von Frauenfeld über Büelen-Nesslau feststand. Absolut zufrieden und beflügelt für den bevorstehenden Match am nächsten Wochenende sind wir in den Thurgau zurückgekehrt.
Autorin: Alruna Piccinato