Trotz einer starken ersten Halbzeit und einer knappen Führung reichte es am Ende nicht zum Sieg. Die Frauenfelderinnen unterliegen mit 26:28.
Nach den wichtigen zwei Punkten, die am 7. Oktober 2024 gegen die SG Stans/Altdorf erkämpft wurden, trat das Damen 1 des Sportclub Frauenfeld am 19. Oktober 2024 in der heimischen Militärsporthalle Aufenfeld gegen die Damen 1 der SG Freiamt Plus 1 an. Mit dem Rückenwind des letzten Sieges gingen die Frauenfelderinnen motiviert ins Spiel, doch von Anfang an war klar, dass die Zürcherinnen ein harter Prüfstein sein würden. Trainer Graf hielt vor dem Anpfiff eine eindringliche Ansprache und betonte, wie schon im letzten Spiel, dass die Deckung der Schlüssel zum Erfolg sei. Jede Spielerin müsse in der Abwehr Präsenz zeigen, hart arbeiten und dem Gegner zeigen, dass das Leben kein Wellnessurlaub ist. Angesichts des leicht reduzierten Kaders war zudem klar, dass die Spielerinnen flexibel auf verschiedenen Positionen agieren mussten.
Die Partie begann mit einem frühen Treffer der SG Freiamt Plus 1, die sofort Druck auf die Frauenfelder Defensive ausübte. Das erste Tor für Frauenfeld liess auf sich warten und fiel erst nach fünf Minuten, als Aufbauerin Stefanie Rietmann einen sehenswerten Pass auf Flügelspielerin Ivana Egloff spielte, die den Ball gekonnt im Netz versenkte. Ab diesem Moment fanden die Damen des Sportclubs zunehmend ins Spiel und übernahmen nach und nach die Kontrolle.
Die Murgstädterinnen schafften es immer wieder, Lösungen gegen die zunehmend offensivere Deckung der Zürcherinnen zu finden. Das "Laufen ohne Ball" wurde zum zentralen Element, um Lücken in die gegnerische Abwehr zu reissen. Mit einer stabilen Abwehr und gutem Zusammenspiel, angeführt von Spielmacherin Cecile Schenk, erarbeiteten sich die Damen des SC Frauenfeld zeitweise einen Vorsprung von drei Toren. Allerdings schlichen sich immer wieder technische Fehler ein, die den Spielfluss störten und aussichtsreiche Abschlüsse blieben oft ohne Torerfolg.
Trotz dieser Unsicherheiten konnten die Thurgauerinnen dank einer starken Abwehrleistung und herausragenden Aktionen von Torhüterin Anja Egloff mit einer knappen 12:11-Führung in die Halbzeitpause gehen. In der Pause motivierte das Trainerduo Graf/De Nando ihr Team, weiterhin aktiv ohne Ball zu laufen und in der Deckung hart ranzugehen.
Die zweite Halbzeit begann vielversprechend mit einem Tor von Alina Fuchs, das den Mostinderinnen neuen Auftrieb gab. Doch die Freude währte nur kurz. Technische Fehler führten zu schnellen Gegenstössen der Zürcherinnen, und die Abschlüsse aufs Tor blieben für die nächsten 15 Minuten erfolglos. Zudem liess die Deckung in dieser Phase zu wünschen übrig, wodurch die Spielgemeinschaft aus dem Westen einfache Torchancen erhielt. Diese Kombination aus Unkonzentriertheiten in der Offensive und einer schwachen Defensivleistung erleichterte es den Zürcherinnen, den Druck zu erhöhen und den anfänglich knappen Vorsprung der Murgstädterinnen schnell zu egalisieren.
Die Erlösung nach der erfolglosen Viertelstunde wurde durch den Treffer von Cecile Schenk in der 46. Spielminute zum 14:16 eingeläutet. Die Frauenfelderinnen machten sich auf die Aufholjagd und erkämpften sich immer wieder den Ausgleichtreffer. In der entscheidenden Phase des Spiels, der so genannten "Crunchtime", fehlte es dem SC Frauenfeld jedoch an Cleverness und Präzision, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Trotz einiger guter Aktionen reichte es am Ende nicht zum Sieg. Das Spiel endete 26:28 für die Gäste.
Nach dem Schlusspfiff herrschte in der Kabine eine zwiespältige Stimmung. Auf der einen Seite war der Sieg zum Greifen nahe, auf der anderen Seite die Erkenntnis, dass man sich am Ende selbst im Weg stand. Trotz der Enttäuschung gab es aber auch einige positive Momente, auf die das Team in den kommenden Spielen aufbauen kann.
Bereits am 27. Oktober 2024 steht das nächste wichtige Spiel an, wenn der SC Frauenfeld auf die SG Zürisee 1 trifft. Anpfiff ist um 18:00 Uhr in der Halle Wädenswil Glärnisch. Das Team wird alles daran setzen, aus den Erfahrungen dieses Spiels zu lernen und mit neuem Elan und Fokus in die nächste Partie zu gehen.
Matchtelegramm
SC Frauenfeld gg. SG Freiamt Plus 1 - 26:28 (12:11)
Sportclub: Anja Egloff (P/W: 13/32), Alenya Zehnder (P/W: 1/10), Eliane Mathys, Sabrina Huber (5), Alina Fuchs (3), Nathalie Högner, Rebecca Graf (1), Cécile Schenk (2), Ivana Egloff (5), Anila Notter (5), Stefanie Rietmann (5), Julia Läderach